Helmut Wurm hatte Angst vor einer Infektion, weshalb er eine MRT-kontrollierte Biopsie durchführen ließ.

Und da dachte ich: Oh, verdammt, jetzt gehst Du doch einmal wieder zum Urologen. Und der sagte: "Ja, da ist etwas. Lass uns einmal eine Biopsie machen. Komm gleich übermorgen zur Biopsie." Und dann antwortete ich: "Halt, Stopp. Nicht sofort Biopsie, ich weiß, das geht nach Zufallsprinzip." Das heißt, die hauen da zehn bis zwanzig Mal die Biopsiekanüle durch den Darm in die Prostata und ob sie etwas treffen ist reiner Zufall.

Ich meine, bei einem eigroßen Tumor und zwanzig Stichen ist die Wahrscheinlichkeit, dass man etwas trifft groß, aber ich habe gedacht: Darm, Infektionsrisiko et cetera, vorher auch gleich Antibiotika schlucken, das will ich nicht. Dann habe ich mich informiert und habe herausgefunden: Man kann das auch per Magnetresonanztomographie kontrolliert biopsieren.

Und dann bin ich zur Uni in die [Großstadt] gegangen und habe um einen Termin für die Biopsie gebeten. Es gab erst einmal eine bestimmte Computertomographiemethode, die feststellen konnte, was es ist. Ich weiß nicht genau wie, aber auf jeden Fall durch chemische Indikatoren, ich glaube, es war irgend etwas mit Citrat. Auf jeden Fall konnte man anhand dieser Indikatoren sehen: Ja, Krebs oder nein, Krebs. Und links- oder rechtsseitig war also ein Ja, auf der anderen Seite war ein deutliches Nein.

Diese beiden chemischen Indikatoren deuteten darauf hin, eine Biopsie zu machen. Daraufhin wurde ich eine Woche später während einer Computertomographie gezielt biopsiert. Und die Biopsie wurde ausgewertet: Ja, Krebs. Die zweite, nachfolgende Gewebeprobeanalyse habe ich nie gesehen, die hat es offensichtlich auch nicht gegeben, die sollte nachgeliefert werden, da sollte die Qualität oder Gefährlichkeit der Krebszellen festgestellt werden. Die erste war: Ja, positiv Krebs. Die zweite: Welche Klasse, Gefährlichkeit. Und die kam nie, das habe ich aber erst später festgestellt.