Claudia Frohwein hätte die Reha im letzten Moment fast abgesagt.

Wie ging es Ihnen in der Phase, als Sie wussten, die Reha ist bewilligt, bis zum Antritt?
Eigentlich habe ich mich gefreut. Es war spannend. Ich hatte dann noch eine  Alterskollegin, die ist so alt wie ich aus meiner Gemeinde. Die hat ein anderes Problem, aber die war dann auch in Reha, im September. Und der ging es dann so gut. Also der hat es richtig gut gefallen. Und ich war dann eigentlich sehr zuversichtlich. Also ich war offen, muss ich ehrlich sagen. Ich war richtig offen.
Aber als es dann wirklich kurz davor war, dann wusste ich: Jetzt ist es soweit. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Und das war halt für mich sehr schwer. Eine Woche vorher schon hat das komische Gefühl angefangen. Das waren für mich richtig schlimme Abende. Und ich habe auch genau gemerkt, meine Kinder haben sich zurückgezogen, gerade mein Junge mit elf. Das war so eine Stimmung daheim dann, dass ich fast nicht den Schritt geschafft habe, zu gehen. Also ich war wirklich knapp davor. Als die Kollegin, dann am Montagabend angerufen hat, da habe ich gesagt: „Du, am liebsten würde ich absagen.“

Psychosomatische Reha bei Depression