Bernd Watke erzählt den typischen Tagesablauf in der ambulanten Reha.

Kannst Du nochmal einen typischen Tagesablauf beschreiben in der Reha oder in dieser Reha-Zeit von morgens bis abends?
Ist nicht sehr spannend, gell? Man kommt an, am Anfang zum Beispiel geht man rauf, zieht sich um. Also irgendwo so Sportklamotten oder leichteres Zeug. Das war im Sommer, also habe ich dann meistens immer so eine kurze Sporthose, Trikot angehabt. Man geht, anfangs war oft so Wassergymnastik. Also da hat es ein Becken gegeben, wo man halt nachher eine Übung, also per Anleitung nachher in einer Gemeinschaft von, weiß ich, vier bis zehn Leuten Übungen gemacht hat. Und das war eigentlich ganz gut. Weil diese Übungen hat man auch sich so selber einteilen können, dass man jeder zu seiner persönlichen Grenze hat gehen können. Weil, was weiß ich, wenn man unter Wasser irgendwelche Sachen macht oder kann man es langsamer, schneller machen und das kann man halt wirklich sehr gut dosieren, also das war ganz angenehm.
Und ja, das war so die erste Aktion. Danach halt wieder duschen, umziehen. Dann hat es meistens irgendeine Besprechung gegeben. Psychologische Beratung hat es auch gegeben zum Teil. Habe ich vorher gar nicht erwähnt, glaube ich, genau. Dass man halt auch, das war eigentlich eine, glaube ich, psychologische Beratung. Und dann hat es so Kurse gegeben, wo man halt nachher gesagt: Ja, wie kann man sich motivieren. Wie tut man seinen Arbeitsablauf in Zukunft planen, dass man halt nicht überlastet ist. Also das hat man wählen können, ob man das macht oder nicht. Das habe ich auch alles gemacht.
Und, ja, war zum Beispiel halt irgendwie so ein Kurs oder Veranstaltung, dass man sich nachher da dann reingesetzt hat. Dann Krafttraining oder Kraftübungen am Gerät meistens. Dann hat es irgendwann natürlich Essen gegeben, ganz wichtig, Mittagessen. War nicht so toll. Dann zwischendrin hat man auch immer wieder Pausen gehabt. Da hat man sich hinlegen können, da hat es Ruheräume gegeben. Das war sehr angenehm. Da hat man sich einfach zehn Minuten, zwanzig Minuten hingelegt. Also ich habe immer meinen I-Pod dabei gehabt, habe Momo mir angehört, also habe ich komplett geschafft in der Zeit. Und dann war eben irgendwann mal eine Behandlung, eine Passivbehandlung meistens, dabei.
Dann, was hat es denn noch für Veranstaltungen gegeben? Dann Ernährungsberatung, genau, dass man nachher da vielleicht nochmal eine dreiviertel Stunde was gehört hat. Dann Gymnastik auch, im Gymnastikraum, Gemeinschaft. Mit Pezziball, mit Schwingstöcken, mit irgendeinem Gerät einfach, wo man nachher auch Übungen für Daheim nachher machen hat können. Die man hat mitnehmen können. Genau.
Und dann war es nachmittags irgendwann um drei oder halb vier je nach dem, drei, zwischen drei und vier, glaube ich, war es dann immer. Dann war es aus und dann bin ich Heim gefahren. Ich bin ja immer mit dem Rad, bergauf. Das war schon eine gute Übung zum Aufwärmen. Und dann ist es wieder runter gegangen. Und, ja, das war eigentlich so der normale Ablauf von dem Reha-Tag. War immer genau strukturiert. Man hat seinen Stundenplan gehabt, wo alles genau dort gestanden ist, wann alles ist. Und dann ist man die Stationen im Prinzip halt alle abgegangen.

Orthopädische Reha nach einem Bandscheibenvorfall