Laura Brunner sagt, dass sie in der Therapie gelernt hat, ihre Gefühle zu spüren und auszusprechen.

Also mein Therapeut hat mich praktisch ermutigt- wie soll ich das jetzt sagen? Also einfach ausgedrückt: Er hat mich dazu ermutigt, praktisch Gefühle zuzulassen. Und wenn ich mal was fühle, hat er gemeint, soll ich mir das merken und das anderen mitteilen. Nach dem Motto: „Oah, ich fühle mich heute nicht gut“, oder „Das fühlt sich sehr schlecht für mich an“. So was. Und genau, ich habe das halt ziemlich gut verinnerlicht, muss ich sagen. Also ich rede immer noch- also meine Freunde sagen mir die ganze Zeit, dass ich total komisch rede, weil ich immer solche Wörter benutze wie: „Ich fühle mich jetzt so und so“, und ja. Einfach sehr- also Emotionen sind mir einfach sehr, sehr wichtig und die mitzuteilen.
Und genau, wie gesagt, also viele meiner Freunde finden das sehr interessant, dass ich so rede und so argumentiere auch sehr oft. Und mein Therapeut damals hat mir einfach zu verstehen gegeben, dass Menschen einfach sehr oft Dinge tun, weil es sich für sie gut anfühlt zum Beispiel. Also es hat sehr oft emotionale Gründe, warum sie etwas tun. Und ich habe das am Anfang praktisch zwar verstanden, aber ich habe es nicht selber gefühlt.
Und nachdem ich die Gefühle eben mehr und mehr zugelassen habe wieder und wieder neu gelernt habe, um es einfach zu sagen, habe ich das dann irgendwann verstanden. Aber das war jetzt auch noch nicht so lange her. Also das war jetzt vielleicht auch ein Jahr her oder so was, dass ich das so richtig auch nachvollziehen konnte.