Für Hannah Becker war es sehr wichtig, in der Klinik die Verantwortung fürs Essen abgeben zu können. Sie kann sich nicht vorstellen, wie sowas ambulant funktionieren soll.

Und war das wichtig, so fast wie von außen, so habe ich es vorhin verstanden, wie von außen die Erlaubnis zu kriegen, jetzt wieder was zu essen?
Ja. Also das habe ich mir selbst ja so krass verboten. Und da dann eben die Verantwortung abzugeben, das war ultrawichtig. Und deswegen plädiere ich auch stark für eine Klinik, weil das kann eine ambulante Therapie einmal in der Woche einfach nicht leisten. Und, also das ist meine Meinung, gerade bei einer Anorexie frage ich mich, wie das funktionieren soll ambulant. Also, weil das so stark auf der Verhaltensebene eben auch ist. Klar, da gibt es dann schon diesen- halt die Psychotherapie an sich, wo es eben um die eigentlichen Probleme geht. Aber die Ebene des Verhaltens, ich meine, man ist einfach jeden Tag 24 Stunden eigentlich mit Essen konfrontiert oder gerade dann drei Mal am Tag mindestens, wo es darum geht eben zu essen oder was man isst. Und das ist so gut, die Verantwortung einfach mal abzugeben.