Die Stomatherapeutin führte Gerlinde Zeigert Schritt für Schritt an ihr Stoma.

Ich war noch einmal in der Intensivstation. Und sobald ich eigentlich mal eine halbe Stunde überhaupt wach war, war diese Stomaberaterin, Stomatherapeutin, Stomaschwester, wie man sie dann halt nennt, von diesem Krankenhaus, war bei mir. War sofort sehr, sehr sympathisch. Richtig gutaussehend, eine junge Frau. Es war einfach wichtig für mich, weil es war ja jemand bei mir in der Intensivstation, den ich nicht gekannt habe, hat sich dann entsprechend vorgestellt und gesagt: „Frau [Name der Erzählerin], Sie haben ein zusätzliches Problem. Und ich bin hier im Krankenhaus dafür zuständig. Ich begleite Sie, ich helfe Ihnen, ich informiere Sie. Ich habe da eine Zusatzausbildung und so etwas.“ Dachte ich: Na, dumm gelaufen. Aber immerhin scheint es ja da einen Weg aus dieser Situation zu geben. Und, ja, auch bei dieser zweiten Operation hat es wieder ewig gedauert, bis ich mal aufgehört habe zu erbrechen und bis dann halt auch der Darm mal wieder begann, irgendetwas zu fördern. Und das dann halt mit diesen Beuteln. Das war schon sehr, sehr mühsam und schrecklich. Und ich wollte mich da auch eigentlich nicht mit beschäftigen. Und auch das hat die Stomatherapeutin sehr, sehr gut gemacht. Die hat also wirklich eine gute Ausbildung gehabt, dass sie dann mich auch an der richtigen Stelle mal gegriffen hat und gesagt: „So, jetzt halten Sie das mal fest.“ oder: „Legen Sie das mal da hin.“ Oder so etwas. Dass ich mir das Stoma überhaupt mal angeguckt habe. Ist also an dieser Seite. Und das war dann halt ein Weg. 14 Tage noch im Krankenhaus, denke ich oder drei Wochen, wo sie auch wirklich zwei Mal am Tag da war, geguckt. So ganz locker, Bettdecke weg und „ach, dann gucken wir mal." Wo ich dann halt auch so Schritt für Schritt einfach mal da dran heran geführt wurde. Ja. So. Dann war ich dann irgendwann auf mich selber angewiesen zuhause. Musste das halt auch versorgen. Da es ein Dickdarmstoma war, war es auch nicht so schwierig. Und ich habe dann auch irgendwann im Kopf gesagt: Na, auch das werde ich wohl schaffen. Damit- Das kann ich händeln. Schaffen andere Leute auch. Gut.