Ingo Wick ist der Meinung, dass ADHS eine Gabe ist. Allerdings verhindere das Schulsystem die freie Entfaltung dieser Gabe.

ADHS ist eine Gabe, sage ich mal so. Es ist keine, wenn man jetzt das mit den Pflegestufen in Betracht zieht, ist es ja eigentlich eine Behinderung, weil Pflegestufen kriegen nur Behinderte, oder Kranke. Kranke oder Behinderte, jetzt nicht, ich habe ja mit Pflegestufe früher immer in Verbindung gebracht, irgendwelche alten Leute oder behinderte Leute. Aber ich finde, das ist halt ein angeborener Gen-Defekt, wo das Gehirn nicht richtig stoffwechseln kann. Und das ist ja bekannt mit den roten Stoffen, die nicht, das Glas ist voll bei den Kindern, die keine Tabletten kriegen, das Glas ist voll und dann passt dann da nichts mehr rein, weil diese Botenstoffe können nicht mehr weitergeleitet werden. Und das ist halt durch die Medikamente sind dann halt besser: man kann sich besser konzentrieren, man ist leistungsfähiger, man schiebt nichts auf. Und als ich dann die Medikamente genommen habe, die erste Zeit da, wie Leben zwei null dann halt. Also es ist schon echt gut und hilfreich, wenn man selber weiß, erstmal, dass man das hat, weil man sonst denkt, man ist irgendwie anders als die anderen. Was ja nicht unbedingt negativ ist, weil man ist ja nicht negativ anders. Man hat ja auch seine positiven Vorzüge: kreativ, impulsiv, hat ja alles. In verschiedenen Bereichen ist das ja auch manchmal von Vorteil. Passt halt nicht so unbedingt in das Schulsystem rein, wo halt verlangt wird dann, den stupiden linearen Unterricht zu machen und wo Kindern die Individualität genommen wird. Jeder ist ein Individuum und muss sich irgendwie so frei entwickeln, eigentlich wie man es selber möchte, damit man selber seine positiven Eigenschaften weiterentwickeln kann. Aber die Kinder werden aber in der Schule da irgendwo reingepresst, denen wird das komplett genommen.