Gerlinde Zeigert benutzt Inkontinenzunterlagen und stellt sich jede Nacht den Wecker.

Ja, die Lösung, in Anführungsstrichen, ist jetzt, dass es Inkontinenzunterlagen gibt, die halt so einen Kern haben, der aufsaugt, und oben aber eine Schicht, die das Ganze nicht durchlässt. Das heißt, das wird wenigstens dann mal alles in der Nähe des Körpers gehalten. Und ich stelle mir ganz regelmäßig oder immer nachts um zwei Uhr den Wecker, stehe auf und gucke, ob etwas passiert ist. Oder das heißt, ich merke das ja sofort. Und dann gehe ich halt zur Toilette oder mache dann halt vielleicht in einem etwas früheren Stadium da die Sachen mal wieder sauber. Ganz, ganz schwierig. Ganz schwierig. Das sind so Sachen, wo ich nachts sage: "Was macht denn das Leben gerade mit mir?" Und es gibt da. Also ich habe jetzt noch keine weiteren Hilfsmöglichkeiten gefunden, außer jetzt das. Ich habe sowohl im Internet gesucht, als auch halt hier Frau [Name der Stomatherapeutin] noch einmal angefragt, was die denn sagt. Dann kommt immer der Spruch: „Frau [Name der Erzählerin], das passiert so selten, dass das Stoma aufgeht. Aber nur diese Inkontinenzvorlagen, dass die aufsaugen, mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen.“ Das ist sehr unbefriedigend. Dann gibt es im Internet auch spezielle Unterwäsche für Stoma. Aber das macht einen dann ein bisschen aggressiv. Dort geht es also darum, dass das noch schicke Wäsche ist aus Seide oder sonst etwas, was dann vielleicht halt einen Beutel hat für dieses, eine zusätzliche Tasche hat, dass der Beutel sich nicht bewegt. Wie gesagt, das macht mich dann aggressiv, weil das ist nicht das wirkliche Thema.