Sarah Burkhardts Kind musste auf eine Förderschule gehen, weil es bezüglich des Lernens zwei Jahre im Verzug war.

Er war schon ein total pfiffiger, aufgeschlossener. Bei uns immer fröhlich und so und immer viel am quatschen und immer in Bewegung. Alles interessiert. Und dann haben wir gesagt: „Nein, der geht nicht auf die Sonderschule.“ Weil man uns halt gesagt hat: „Oh, macht das bloß nicht. Wenn der erst mal da ist, dann kommt der da nie wieder weg.“ Und dann hatten wir aber das noch ein halbes Jahr versucht und irgendwie gemerkt, das hat so alles gar keinen Sinn. Und dann hatten wir – die Lehrerin hatte dann eben einen Platz. Also er fing dann auch das Stottern an. Das hatte er vorher auch nicht gemacht. Und dann hatte die Lehrerin eben einen Platz gefunden in einer Sprachheilschule und sonderpädagogischen Förderbedarf. Und dann ging dieses Ganze eben los. Dann hat man als Eltern gar keinen Einfluss mehr da drauf. Da kriegt man so ein nettes Schreiben wie: „Sie haben ab sofort Ihr Kind da und da hinzubringen, das muss da beschult werden.“ Und dann ist er halt in diese Sprach-Förderklasse gegangen. Und da hat er sich dann wohl gefühlt. Da hatte er dann jetzt mittlerweile zwei Jahre Verzug, weil er in den ersten zwei Jahren der normalen Grundschule gar nichts mitgekriegt hatte. Da hatte er eben zwei Jahre Verzug, hat das aber ganz gut gemacht, weil er sich sehr wohl fühlte. Die Klassenkameraden, er wurde da gleich aufgenommen, weil die hatten alle ein Handicap da und die waren da halt sehr, sehr offen, sehr lieb zu ihm gleich, von Anfang an, die Kinder. Da gab es keine Ausgrenzung und nichts. Kein Abtasten erst mal, sondern da war er gleich mit dabei. Und also von da an ist er dann immer gerne zur Schule gegangen.