Die Entscheidung für die Tabletten war schwierig, so Ingo Wick. Dann aber erlebte er, dass sich die Schulleistungen seines Kindes schnell verbesserten.

Das Medikament ist natürlich bei Beiden so ein Schritt gewesen, wo man sehr an sich selber gehadert hat – wir beide, also meine Freundin und ich – ihm das überhaupt zu geben. Das war ein langer Prozess. Aber als man das dann versucht hat, und die positive Entwicklung verfolgt hat. Es ist für das Kind, weil man ja über den Kopf des Kindes hinweg entscheidet – das kann es sich ja nicht selber aussuchen – positiv gewesen die Medikamente zu geben. Auch bei dem Kleinen jetzt. Die schulischen Leistungen, haben sich komplett von null auf 100 gesteigert. Bei beiden eigentlich. Bei dem Großen, der hatte nur vieren und fünfen. Der wäre auf die Hauptschule gekommen – Hauptschul-Empfehlung. Jetzt hat der eine richtig gute Realschul-Empfehlung. Und hätte der sich noch mehr auf den Arsch gesetzt, und hätten wir noch mehr da hinter gestanden, hätte er vielleicht auch auf ein „Gymmi“ gehen können. Aber Kinder müssen Kinder bleiben. So meine Meinung. Auch den Hobbys nachgehen und sich mit Freunden treffen. Die können ihren höheren Bildungsabschluss dann später noch nachholen, auf einem anderen Bildungsweg. Kinder brauchen auch Zeit zum Spielen, vor allen Dingen solche Kinder auch draußen. Hausaufgaben waren mit dem Kleinen und mit dem Großen immer ein Kampf. Wir haben die Medikamente erst einmal nur in der Schule gegeben: für die Schule, für die Lehrer. Am Nachmittag hatten wir dann hier halt den Rebound. Das mit den Hausaufgaben, das war immer schlecht. Das konnte man schlecht abfangen. Jetzt ist es auf jeden Fall besser mit den Medikamenten.